Guardians of the Galaxy

Guardians of the Galaxy

17.07.2016 19:12

Science Fiction war noch nie mein Genre, mit Superheldengeschichten bzw. Comicverfilmungen kann ich in der Regel nicht viel anfangen, auch wenn es hin und wieder Ausnahmen gibt. Schlechte Voraussetzungen also bei mir für "Guardians of the Galaxy", diesen überaus beliebten Film aus dem Jahr 2014. Und um es kurz zu machen: GotG gehört leider nicht zu diesen Ausnahmen...


Dabei fing der Film mehr als ordentlich an: Mit einem solchen emotionalen, bewegenden Beginn (zwischen Mutter und Sohn) hatte ich aufgrund meiner Skepsis gegenüber dieser Art von Filmen nun wahrlich nicht gerechnet. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich freilich nicht wissen, dass das schon die beste und tiefgründigste Szene des gesamten Filmes war - zumindest für mich. Denn was dann folgte, ist das typische Superheldencomicgedöns, wie wir es in den letzten Jahren schon zuhauf von Hollywood serviert bekommen haben: Totale Außenseiter schließen sich nach anfänglichen Problemen zu einem unschlagbaren Team zusammen, schlagen diverse Schlachten, reißen übertrieben coole Sprüche am Stück und besiegen schlussendlich einen finsteren Bösewicht und dessen Helfer. Dass sie dabei ganz nebenbei auch noch die Welt gerettet haben, versteht sich von selbst. Dass der große Schurke mit Hilfe irgendeiner mächtigen Kugel vorher die Weltherrschaft an sich reißen wollte, auch.



Gewiss, die fünf Außenseiter sind durchaus originell: Ein großmäuliger und schießwütiger Waschbär (gesprochen von Bradley Cooper) ist die beste Figur des Films, dann hätten wir noch einen sprechenden Baum (Vin Diesel), einen Muskelprotz, Zoe Saldana als Killer-Amazone und Chris Pratt als Anführer. Das kann sich sehen lassen und ich finde den Film ja auch alles andere als schlecht. Einige Gags zünden und unterhaltsam ist es schon, doch auf Dauer ist das Ganze für mich zu belanglos, zu uninteressant, zu überraschungsarm und zu ermüdend.

Ich weiß nicht genau, woran es liegt, vielleicht fehlt mir dafür einfach die Phantasie, aber ich finde es immer wieder sonderbar, wenn renommierte Schauspieler (auch in den Nebenrollen) sich in irgendwelche bescheuerten Masken und Kostüme zwängen, seltsam sprechen, pseudo-bedeutungsschwangere Reden halten und dabei mehr als unfreiwillig komisch wirken. Und bei der x-ten unübersichtlichen Weltraum-Materialschlacht jubiliere ich nicht, sondern schaue auf die Uhr.

Was bleibt letztlich also hängen: Der Anfang war gut, die Gruppendynamik der 5 ist nicht schlecht, der Waschbär ist eine lustige Figur, der Baum offenbar unbesiegbar, es gibt ein paar nette 80er Jahre Songs zu hören und der Humor kann zumindest teilweise überzeugen. Das ändert aber nun mal nichts daran, dass die Story ultraflach und total Banane ist und mich das alles im Grunde überhaupt nicht interessiert hat. Eine zweite Sichtung ist erstmal in weite Ferne gerückt. Mit viel gutem Willen noch ein Okay, also 6/10.

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  • Erstellt von Sandro In der Kategorie Allgemein am 17.07.2016 19:12:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 17.07.2016 19:12
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