Zuletzt gesehen #1 - Star Wars Trilogie

Zuletzt gesehen #1 - Star Wars Trilogie

23.11.2016 23:44

Kaum zu glauben, aber wahr: Ich habe zum ersten Mal in voller Länge die Original-Star Wars-Trilogie gesehen. In meiner Kindheit/Jugend lief das Ganze sicher mal nebenbei im TV, aber nie habe ich es bewusst wahrgenommen, weil es mich einfach nicht interessiert hat. Ich bin mehr ein Freund von ernsthafter Science Fiction und Kinderquatsch wie Star Wars war noch nie mein Ding. Aber man wird ja älter (und reifer?) und so bin ich mal über meinen Schatten gesprungen, um ein paar Vorurteile abzubauen. Hat es was gebracht?


Und tatsächlich: Es war gar nicht mal so übel, wenn man sich denn auf diese verrückte Star Wars-Welt einlässt. Einige berühmte Zitate und Figuren waren mir durchaus noch ein Begriff und an die Musik konnte ich mich freilich auch noch erinnern. Die größte Stärke der drei Filme ist auf alle Fälle, dass sie sehr unterhaltsam sind. Es macht Spaß zuzugucken. Zum ersten Mal bekam ich eine leise Ahnung davon, warum Star Wars so kultig verehrt ist, wenn natürlich auch nicht in diesem grenzenlosen Ausmaß. Mit Hypes habe ich es nicht so. Die Filme sind zwar von echten Meisterwerken weit entfernt, aber allein durch Darth Vader, die mMn beste Figur, gibt es ja sogar etwas Tiefgang, was ich so nicht erwartet hätte bei dieser Art von Filmen.



Krieg der Sterne (1977): Zunächst mal war ich überrascht, dass Darth Vader als Bösewicht gleich zu Beginn auftaucht. Auf den bekanntesten Star Wars - Schauspieler, Harrison Ford, musste man ja ca. 45 Minuten warten. Bis dahin standen diese Blechkisten und Luke, der ein ganz schönes Milchgesicht ist, im Mittelpunkt. Ein Großschauspieler wie Alec Guinness schien sich da auch zu fragen, wie er bei diesem Film gelandet ist. Doch dann taucht ja Fords Han Solo auf, der diesen "Bigfoot für Arme" immer im Schlepptau hat. Als sie sich dann alle aufmachen, um die Prinzessin zu retten, fühlte ich mich endlich "heimisch". Die Sprüche von Ford und dieses "Liebesdreieck" zwischen ihm, Leia und Luke fand ich ziemlich amüsant. Auch Darth Vader, der immer durch sein "Theme" angekündigt wird (was Vorfreude auslöst), fand ich herrlich. Allein, wie lässig er sich ständig seinen versagenden Untertanen entledigt. Das Ende war dann sehr vorhersehbar, es war so klar, dass Han seinem Freund zu Hilfe kommt und das natürlich nur Luke den Todesstern mit einem gezielten Schuss zerstören kann. Danach kam schon überraschend schnell diese Zeremonie und schon war Schluss.

Erste Teile haben den Vorteil, dass man zum ersten Mal in die jeweilige Filmwelt eintaucht und die Figuren kennenlernt. Das funktioniert hier auch recht gut. Insgesamt ein gelungener Auftakt mit erinnerungswürdigem Soundtrack. Es war spannend, witzig und vor allem unterhaltsam. Ist doch schon mal was. 7/10



Das Imperium schlägt zurück (1980): Dieser zweite Teil gilt ja unter Fans als der Beste. Das würde ich aber auf den ersten Blick jetzt nicht sagen, dass er besser als Teil 1 und 3 ist. Schlechter allerdings auch nicht. Wie der Titel schon sagt, schlagen hier Darth Vader und Co. zurück. Das ist gut anzuschauen. Die Szenen in der ersten halben Stunde in der Schneelandschaft waren ein schöner Kontrast zum ersten Teil (dieses Yetimonster zu Beginn, lol). Nach der Attacke des Imperiums lernt Luke und man selbst diese lustige Figur Yoda, einen Jedimeister, kennen. Hat mir gefallen. Han Solo und Co. müssen dagegen flüchten, scheinen auf diesen komischen Wolken-Planeten gerettet, doch siehe da, Darth Vader hat sie in eine Falle gelockt. Nicht schlecht. Einen merkwürdigen Opa mit Kutte, genannt "Imperator", sieht man auch zum ersten Mal, zumindest per "Videoschalte". Im ersten Teil hatte man ja nur davon gehört, dass Darth Vader unter jemandes Fuchtel steht.
Schließlich kommt Luke seinen Freunden zu hilfe, wie es Vader geplant hatte und es kommt endlich zur wohl berühmtesten Star Wars-Szene:"Ich bin dein Vater". Kurz danach war Ende, Harrison Ford wurde allerdings eingefroren.

Wie der erste Film sehr unterhaltsam, auch wenn es etwas "spleeniger" wird. Das Zusammenspiel von Leia und Han war erneut gelungen. Und diese Lache von Chewie aka Bigfoot.7/10



Die Rückkehr der Jedi-Ritter (1983): Der letzte Teil der (ersten) Star Wars-Trilogie ist ein überzeugender Abschluss, wie ich finde. Alle Fäden laufen hier zusammen. Zunächst gibt es wieder einen schönen Kontrast zum vorherigen Teil, da die erste halbe Stunde diesmal in der Wüste spielt. Allerdings zieht sich die Befreiungsaktion von Han Solo etwas hin, dafür ist es spannend und witzig. Außerdem kann man Carrie Fisher (als Sklavin dieses schleimigen Etwas) im knappen Outfit bewundern, der Beweis, dass sie doch ziemlich heiß war zu jener Zeit. In den ersten beiden Filmen wirkte sie auf mich eher bieder-streng. Nach der Rettungsnummer bekommt Yoda eine letzte Szene spendiert, danach stirbt er überraschend schnell. Luke erfährt dann auch, dass er und Leia Geschwister sind. Aha. Na, was ein Glück für die Prinzessin, dass sie sich schon zuvor für Haudrauf Solo und damit gegen den Milchbubi entschieden hatte. Währenddessen taucht Opi mit Kutte aka Imperator zum ersten Mal persönlich auf, man spürt sofort die Spannungen zwischen ihm und Vader. Die Bösen bauen also ein neues Todesstern-Raumschiff und wollen Luke bekehren.

Anschließend wird es so richtig turbulent: Im Wald kommt es zur finalen Schlacht und seltsame "Mini-Bären" helfen schlussendlich den Rebellenfreunden. Ja, es geht in dieser Welt also immer noch absurder. Sagenhaft dagegen, wie man unterdessen die Szenen zwischen Luke, Vader und dem Imperator hinauszögert. Aber spannend wars. Chewbacca hat dann bei der Schlacht seinen großen Auftritt, während die anderen drei immer noch um die Macht rangeln. Aber in allerletzter Sekunde rettet Darth Vader doch noch seinen Sohn, wechselt zur guten Seite und schmeißt den Opi in die Tiefe. Trotzdem stirbt auch Vader, irgendwie schade. Ob es nun eine gute Idee war ihn ohne Maske zu zeigen, sei mal dahingestellt. Dann ist Schluss, es wird gefeiert und alle haben sich lieb. Das Gute hat gesiegt und die Bösen sind vernichtet, passt.

Noch ein Wort zu den beiden Blechkameraden. Während mir R2-D2 gut gefiel (vielleicht auch, weil er nie sprach), plapperte C-3PO unentwegt, was an der Grenze zur Nervigkeit in allen drei Filmen war. Wenigstens war er der König dieser Waldfiguren.

Insgesamt also ein guter Abschluss. Die Spezialeffekte waren wie in den ersten beiden Filmen ihrer Zeit voraus. Und unterhaltsam war es sowieso, weil die drei Filme einfach so einen altmodischen Charme besitzen. 7/10

Ich habe es somit nicht bereut, dass ich mir endlich mal Star Wars angesehen habe. Das gehört als Filmfreak ja irgendwie auch dazu. Die zweite Trilogie, die ja nicht so beliebt sein soll, werde ich mir sicher irgendwann auch mal zu Gemüte führen.

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  • Erstellt von Sandro In der Kategorie Allgemein am 23.11.2016 23:44:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 24.11.2016 17:30
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