The Americans - Staffel 1

The Americans - Staffel 1

17.07.2016 18:46

Agentenfilme mochte ich schon immer: Spionage auf höchster Ebene, Verschwörungen am laufenden Band, eiskalte Doppelagenten, überraschende Wendungen, eher subtiler Spannungsaufbau und meistens großartige Schauspieler. Daher stand für mich schon länger fest, "The Americans" anzusehen.


Die Serie spielt zu Beginn der 80er Jahre, Russland und die USA befinden sich im Kalten Krieg und es wimmelt nur so von Spionen auf beiden Seiten. Da passen Philip und Elizabeth Jennigs mitsamt ihren zwei Kindern, eine scheinbar ganz normale amerikanische Familie, die in der Vorstadt lebt, eigentlich nicht so recht ins Bild. Doch in Wahrheit sind die beiden brutale KGB-Agenten, die ihr Leben für ihr Heimatland lassen würden. Oder etwa doch nicht? Auf alle Fälle wird es für die beiden langsam brenzlig, als sich ihr neuer Nachbar ausgerechnet als FBI-Agent entpuppt. Zumal ihre Kinder freilich auch nichts von ihrem Treiben ahnen...

In den letzten Wochen war es dann soweit. Für die 1. Staffel, die 13 Folgen umfasst, brauchte ich aber länger als erwartet, da die Folgen in der ersten Hälfte der Staffel ganz schön zäh waren und ich nicht so richtig gepackt wurde nach dem guten Piloten. Den Drang, sofort die nächste Folge ansehen zu müssen, verspürte ich nur selten, zum ersten Mal nach Folge 6, einer der besten Folgen der Staffel. Bis dahin liefen mir die Folgen etwas zu sehr zusammenhangslos im bekannten "Fall der Woche"-Prinzip ab, was ich nicht so mag. Dann ging es aber aufwärts und in der zweiten Hälfte der Staffel überschlugen sich schon fast die Ereignisse. Besonders 1x09 und 1x12 seien da erwähnt. Das Finale war dann auch gut und recht spannend, verblieb aber leider zu sehr im Status Quo-Modus.



Die beiden Hauptdarsteller Matthew Rhys und Keri Russell, die übrigens auch im wahren Leben zusammen sind, überzeugen auf ganzer Linie, genauso wie Noah Emmerich als FBI-Agent und Margo Martindale als Händlerin Claudia. Besonders ihre Szenen mit Elizabeth, dieses Psychoduell der beiden, sind zu gut. Hervorheben muss ich auch noch zwei Nebenfiguren: Zum einen FBI-Spionin Nina, die nicht nur bildhübsch ist, sondern auch noch äußert nuanciert aufspielt. Und zum anderen die naive FBI-Sekräterin Martha, die für die größten Fremdschäm-Momente der Staffel und damit den Humor sorgt. Die Ausdrucksweise der Schauspielerin ist genial, ihre Szenen mit Clark aka Philip sind Highlights. Ich sag nur Schwiegereltern.

Schauspielerisch also erstklassig, kann die Story da nicht immer mithalten. Wirklich subtil genug ist das Ganze für Spionage auch nicht und Philip und Elizabeth entkommen mir ein ums andere Mal etwas zu leicht. Und es könnte schon noch deutlich spannender sein. Die Verkleidungen bzw. 80er Jahre Frisuren der beiden sind allerdings herrlich. Die Vorhersehbarkeit hält sich auch in Grenzen, ich wurde doch immer mal wieder überrascht. Der Soundtrack war gut, doch die Klasse der "In the air tonight" - Szene aus dem Piloten wurde nicht nochmal erreicht.

Fazit: Insgesamt nach einer schleppenden ersten Hälfte hintenraus noch richtig stark, so dass ich schon bald die 2.Staffel in Angriff nehmen werde. 7/10

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  • Erstellt von Sandro In der Kategorie Allgemein am 17.07.2016 18:46:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 17.07.2016 19:10
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